Sonntag, 28.12.2014

Jóljóljól

Jól bedeutet Weihnachten und Weihnachten kommt hier definitiv nicht zu kurz. Anfang Oktober stand schon ein Weihnachtscountdown an der Wandtafel und richtig Schule hatten wir das letzte Mal im November. Im letzten Monat bemalten wir in der Schule Fenster mit Weihnachsmännern, Lenkuchenhäusern und sonstigen festlichen Motiven. Wir bastelten Weihnacchtskarten und schauten manchmal Weihnachtsfilme. Viele Stunden fielen auch aus, da die meisten Familien in die grösseren Städte fahren, um Geschenke zu kaufen. Somit fehlten regelmässig Lehrer. Das hört sich für schweizer Verhältnisse wahrscheinlich ein bisschen wie Kindergarten an, oder? Normalerweise ist die Adventszeit in der Schule die stressigste Zeit für mich, da oft viele Prüfungen stattfinden und ich mich dann trotzdem noch um alle Geschenke kümmern muss. Dieses Jahr war das gar nicht der Fall und ich konnte den Dezember richtig geniessen.

Am 24. Dezember waren wir aus der 10. Klasse dann Weihnachtsmänner und verteilten Geschenke an die jüngeren Kinder. Hier in Island gibt es 13 Weihnachtsmänner und jeder hat einen anderen Namen. Ich war der "jólasveinn", der Kerzen isst. 

Sonst war es noch ungeheuerliches Wetter. Anfang Dezember stürmte es sehr heftig. In einer Nacht konnte ich nicht schlafen, weil der Wind einfach so laut war. Am nächsten Morgen wollte ich dann die Haustüre öffnen und es kam einen riesen Berg Schnee hinein. Ich konnte die Tür auch nicht mehr schliessen, da sie einfach durch die Schneemassen blockiert war. Ich drückte mich dann gegen die Türe, damit nicht noch eine grössere Sauerei entsteht, konnte sie aber nicht schliessen. Zu alldem war ich auch noch alleine im Haus, es konnte mir demnach auch niemand helfen. Schlussendlich stand ich dann wirklich einige Minuten an dieser Türe und hoffte, dass meine Gasteltern bald vom Stall zurückkommen. Leider wurden meine Hoffnungen nicht erfüllt und schlussendlich warf (kein Spass) ich mich dann gegen die Türe und zu meiner Erleichterung fiel sie dann ins Schloss.

Es war das schlechteste Wetter seit Jahren und mein Gastbruder wurde mit dem Auto des "Rescueteams" nach Hause gebracht. Aus den Fenstern sah man rein garnichts, da sie mit einer Schnee/Eis Mischung zugefroren waren. Es war auf jeden Fall ein Erlebnis.

Jetzt ist dieser Sturm zum Glück überstanden und jetzt liegt überall sehr viel Schnee. Die folgenden Bilder habe ich heute morgen noch schnell gemacht, dass dieser Blogpost noch irgendwelche Fotos beinhaltet.

Gleðileg jól og farsælt komandi ár.

Kveðja

Paula

P.s. Ich weiss, dass mein Deutsch langsam aber sicher immer schlechter wird

P.p.s Ich habe jetzt auch noch Süssigkeiten verkauft

  die katze findets auch ganz toll oder auch nicht...